Man braucht gewiss nicht Automechaniker /-in zu sein, um Auto fahren zu können, aber um zu verstehen, wie sich Autos in verschiedenen Situationen verhalten, muss man einige Grundkonzepte der Physik kennen. Es wäre durchaus nötig, dass möglichst viele Menschen, die Auto fahren, ein tieferes Verständnis von Beschleunigungen, Bremswegen, Luftwiderstand und dergleichen hätten.
Informatik als Teil der Allgemeinbildung hat nicht zum Ziel, jemanden zum Reparieren von Computern zu befähigen (das suggeriert der Vergleich mit dem Automechaniker), sondern jemandem die Grundkonzepte verständlich zu machen, die "hinter" dem Funktionieren von Computern und "hinter" dem Umgang mit Daten und deren Übermittlung stehen.
Diese Grundkonzepte sind nicht Teil eines anderen Fachs.
-- HanspeterSiegfried - 09 Sep 2009 Ich bin mir nicht sicher, ob das Argument, um das Verhalten von Autos zu verstehen, sei es gut, Grundkonzepte der Physik zu verstehen, besonders stark ist. Unsere Alltagserfahrung lehrt uns ja das komplette Gegenteil: Wir können problemlos autofahren, auch wenn wir keine Ahnung von Bremswegen haben. Wir rechnen uns nicht ständig aus, dass der ja im Quadrat funktioniert und wir also so und soviel Abstand zum vorderen Auto benötigen etc; viel eher kriegen wir nach ein paar Jahren ein recht gutes Gefühl dafür, wie schnell sich unser Auto abbremsen lässt, ohne die physikalischen Zusammenhänge bewusst wahrzunehmen. Und das Wissen um den Luftwiderstand würde uns vielleicht dabei helfen, Benzin zu sparen, aber auf der Autobahn fährt dann trotzdem jeder so schnell er darf... Den Verweis auf die physikalischen Grundkonzepte finde ich deshalb eher kontraproduktiv. -- PascalSchuppli